Wohnen – Arbeiten – Leben
in Inzing und Tirol

Für Familien mit Kindern bietet Inzing Kindergarten und Kinderkrippe, eine Volksschule, eine Neue Mittelschule, zwei Spielplätze, ein Schwimmbad und viele Sportmöglichkeiten.
Für sehr alte Menschen, die eine Betreuung brauchen, gibt es ein Altenwohnheim.
Öffentlicher Verkehr
Inzing ist außerdem sehr gut an das öffentliche Verkehrssystem angebunden. Vom Bahnhof fahren meist alle 30 Minuten Züge Richtung Innsbruck oder Telfs. Außerdem gibt es an der Hauptstraße Busshaltestellen. Von dort kannst du Richtung Zirl oder Telfs fahren. Nach allen Verbindungen kannst du hier suchen: Scotty Fahrplansuche
Medizinische Versorgung und Notrufnummern
In Inzing findet man zwei Ärztinnen und eine Apotheke.
- Apotheke Christophorus, Hauptstraße 22, Tel: +43 5238 88050
- Allgemeinmedizinerin Dr. Waldmüller, Angerweg 37, Tel: +43 5238 87272
- Allgemeinmedizinerin Dr. Gruber, Bahnstraße 13, Tel: +43 5238 88111
Österreich hat ein kompliziertes Gesundheitssystem. Das Geld dafür kommt von den Einwohnern und Einwohnerinnen in Österreich, die Steuern und Beiträge bezahlen. Daraus werden z.B. Krankenhäuser und das Gesundheitspersonal finanziert. Alle – auch jene die (noch) nicht in das System einzahlen – bekommen medizinische Hilfe. Das sind z.B. Kinder, Arbeitslose oder AsylwerberInnen.
Für das Gesundheitssystem ist es wichtig, dass man bei kleinen Beschwerden zuerst einen Allgemeinmediziner aufsucht oder anruft. Dieser kann oft schon helfen oder schickt weiter zum richtigen Facharzt.
Man sollte nicht mit kleinen Beschwerden gleich ins Krankenhaus (Notaufnahme) fahren. Aus deinem Heimatland kennst du es vielleicht, dass man mit allen Beschwerden in ein Gesundheitszentrum fährt, aber in Österreich ist das nicht so. Hier behindert es die gute Versorgung für Menschen, die schwer krank oder schwer verletzt sind. Die Notaufnahme ist für Menschen mit schweren akuten Beschwerden da.
Bei Fragen (Krankheit/Beschwerden) helfen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gesundheits-Hotline: 1450
Bei Notfällen (z.B. Feuer, Gewalt, schwere Verletzung) wählt man eine Notrufnummer:
- Feuerwehr: 122
- Polizei: 133
- Rettung (Krankenhaus): 144
Kontakt zu den Einheimischen herstellen
Du wirst dich schnell in Inzing wohl fühlen, wenn du die Einheimischen kennenlernst. Außerdem kannst du dein Deutsch verbessern, wenn du mit jemandem plauderst und Freunde im Dorf findest. Schäme dich nicht, wenn du noch nicht perfekt Deutsch sprichst. Alle Menschen wissen, dass es schwierig ist, als Erwachsener Deutsch zu lernen. Kein anständiger Mensch wird dich auslachen oder dir deswegen böse sein.
- Wenn du neu nach Inzing kommst, läute bei deinen Nachbaren und stelle dich freundlich vor. Das kann der Beginn einer netten Freundschaft sein.
- Ein guter Tipp, um mit den alteingesessenen Inzingern und Inzingerinnen in Kontakt zu kommen, sind die vielen Vereine und Sportmöglichkeiten. Von Fußball über Bienenzucht bis zum Ringen gibt es viele spannende Angebote. Dort trifft man nette Menschen und kann Freunde finden. Kontakte zu den Vereinen findest du hier: Vereine in Inzing
- Unbedingt ausprobieren solltest du Aktivitäten in der Natur. Vielleicht nimmt dich ja jemand mit zu einem Ausflug. Die meisten Tiroler und Tirolerinnen lieben die Natur und machen gerne Sport. In Inzing und Tirol findest du schöne Fahrradrouten und viele Wanderwege in Wäldern und Bergen. Im Sommer hat außerdem das Schwimmbad in Inzing geöffnet. Dort trifft man immer viele Menschen. Auch in einem Café (10er Café oder Wintergarten) kannst du Leute treffen.
- Im Winter gehen die Tirolerinnen und Tiroler gerne Schifahren, Rodeln, Langlaufen oder Eislaufen. Die Ausrüstung dafür kann man sich ausleihen, um es auszuprobieren.
- Um Weihnachten (24. Dezember) freuen sich deine Nachbaren und Freunde über eine kleine selbstgemachte Köstlichkeit oder einen netten Gruß, „Frohe Weihnachten!“.
- In Österreich ist es üblich, den Geburtstag zu feiern. Wenn du den Geburtstag deiner Freunde kennst, kannst du an diesem Tag „Alles Gute zum Geburtstag“ wünschen.
Religion
Die Religion kann jede und jeder in Österreich frei ausüben. In Inzing gibt es eine katholische Kirche. Die nächste Moschee ist in Telfs, die nächste Synagoge in Innsbruck.
Dos & Dont´s in Österreich
Wenn du aus einem anderen Land nach Österreich gekommen bist, ist vieles neu und anders. Dadurch kann es zu Missverständnissen kommen. Hier findest du eine Liste mit Dingen, die in Österreich positiv ankommen (Dos) und mit Dingen, die man besser nicht tun sollte (Dont´s).
Dos – Das kommt gut an
- Begrüße andere mit „Hallo“, „Guten Tag“, „Servus“ oder „Grüß Gott“. Das gilt, wenn du jemanden triffst oder zu jemandem kommst (z.B. zu einem Freund, zum Arzt, zum Schalter bei einer Behörde, wenn du ein kleines Geschäft betrittst).
- Verwende eine Grußformel zu Beginn eines Briefes oder einer E-Mail, z.B. „Sehr geehrte Frau X“ oder „Lieber Y“. Auch die erste Textnachricht einer neuen Unterhaltung (SMS, Whatsapp) sollte man mit einer Begrüßung beginnen, hier passt „Hallo X“ oder „Hi Y“.
- Verabschiede dich mit „Auf Wiedersehen“, wenn du gehst. In einem Brief oder E-Mail schreibe „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Liebe Grüße“ und setze deinen Namen darunter.
- Sei sehr pünktlich. Wenn jemand dich um 17:00 einlädt, dann komm zwischen 16:55 und 17:05. Unpünktliche Menschen gelten in Österreich als nicht zuverlässig und andere ärgern sich über sie. Wenn du dich verspäten musst, gib dem anderen Bescheid und entschuldige dich.
- Termine (z.B. Arzttermine) solltest du so früh wie möglich absagen, wenn du sie nicht wahrnehmen kannst. Am gleichen Tag einen Termin abzusagen, gilt als unhöflich.
- Sag „Danke“ oder „Vielen Dank“, wenn jemand etwas nettes für dich getan hat.
- Die richtige Mülltrennung ist in Österreich wichtig. In Inzing wird Papier-, Rest- und Biomüll abgeholt. Dafür gibt es Termine, an denen man die Mülltonne vors Haus stellen muss. Andere Müllsorten (Plastik, weißes Glas, buntes Glas, Metall) müssen zu den Sammelinseln gebracht werden. Sperrmüll oder gefährliche Abfälle (Batterien, Elektromüll, Chemikalien, Farben,…) müssen zum Recyclinghof (Weidach 2) gebracht werden. Hier findest du ein PDF der Gemeinde Inzing. Auf Seite 2 siehst du, was in welche Mülltonne gehört.
- Gute Themen für ein Gespräch sind zum Beispiel: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Österreich und deinem Herkunftsland, Speisen, Freizeitaktivitäten, die Natur und die Berge. Am einfachsten ist es, wenn du den anderen etwas zu einem der Themen fragst und er davon erzählen kann. Fast alle Menschen reden gerne und fühlen sich geehrt, wenn jemand ihre Meinung hören will.
- Wenn du in einem vollen Zug, Bus oder einer vollen Straßenbahn sitzt, schau immer, ob jemand anders deinen Sitzplatz dringender braucht. Wenn z.B. ein alter Mann oder eine alte Frau einsteigt, dann biete deinen Sitzplatz an („Möchten Sie sich hierher setzen?“).
- Wenn du rauchen möchtest, deine Gäste oder Gastgeber aber Nichtraucher sind, solltest du fragen, ob es in Ordnung ist. Wenn nicht, dann solltest du zum Rauchen nach draußen gehen.
- Höflich ist, wenn man fragt, ob man sich auf einen freien Platz (z.B. im Zug oder bei einer Veranstaltung) setzen darf. Man fragt „Ist hier noch frei?“.
- In Österreich möchten viele Menschen, dass ihr Titel (Dr. für Doktor, Mag. für Magister) in Briefen oder bei E-Mails verwendet wird. Es kann als unhöflich gelten, wenn man eine Frau Dr. Maier nur mit „Frau Maier“ anschreibt.
- Alle Menschen freuen sich über Komplimente, die ehrlich sind. Zum Beispiel: „Sie kochen hervorragend.“, „Ihr Garten sieht sehr schön aus.“, „Sie sind eine tolle Lehrerin, mein Sohn geht gerne in Ihre Klasse“.
Aber Achtung: Ein Mann sollte einer fremden Frau besser keine Komplimente machen, die sich auf ihr Äußeres beziehen (Augen, Figur, Haare, …). Auch umgekehrt sollte eine Frau sich mit Komplimenten an einen fremden Mann, die sein Äußeres betreffen, zurückhalten.
Donts – Was man lieber nicht tun sollte
- Menschen, die man noch nicht gut kennt, sollte man nicht umarmen oder ihnen mit der Hand auf die Schulter klopfen.
- Persönliche Dinge (Familienstand, Krankheiten, politische Einstellung) sollte man nicht mit Menschen besprechen, die man noch nicht gut kennt. Das gilt als indiskret. Erst wenn man jemanden länger kennt, kann man vorsichtig beginnen, über solche Dinge zu reden.
- Es ist nicht üblich, ohne vorherige Ankündigung bei jemandem auf Besuch zu kommen. Warte bis dich jemand einlädt.
- In Österreich wurden im zweiten Weltkrieg tausende unschuldige Menschen grausam von den Nazis ermordet. Viele von den Ermordeten und Vertriebenen waren jüdischen Glaubens oder hatten jüdische Vorfahren.
Im Nahen Osten gibt es derzeit schreckliche Konflikte, wodurch Hass zwischen jüdischen und arabischen Bevölkerungsgruppen entsteht. Manchen Menschen sind mit diesem Hass und einem negativen Bild von jüdischen Menschen aufgewachsen. In Österreich ist es sehr wichtig, dass alle Menschen lernen, wie schnell Unschuldige zu Sündenböcken werden und wie leicht Vorurteile, Neid und Hass zu furchtbaren Verbrechen führen. Daher ist es in Österreich verboten, gegen andere Menschen (egal ob Juden, Muslime oder Flüchtlinge) zu hetzten, positiv von Hitler zu reden oder Nazisymbole zu verwenden oder zu verbreiten.
Mit älteren Menschen sollte man auch besser nicht über den Holocaust sprechen. Viele haben Schlimmes erlebt oder empfinden Schuld, weil sie zu wenig gegen dieses Verbrechen getan haben. - Viele Menschen mögen es nicht, wenn man sich in der Öffentlichkeit laut verhält. Es kommt nicht gut an, wenn man sehr laut telefoniert, ohne Kopfhörer Musik hört oder sich laut mit jemandem unterhält, der weit entfernt sitzt oder steht.
- Es ist normal, dass Kinder gerne herumtollen. In Österreich ist es aber so, dass manche Menschen sich gestört fühlen, wenn der Lärm zu lange dauert oder das Spiel zu ausgelassen wird. Dann wird von den Eltern erwartet, dass sie ihre Kinder ermahnen nun wieder ruhiger zu sein oder sie in einer ruhigen Weise beschäftigen (z.B. malen, lesen, basteln, …). Das gilt in der Öffentlichkeit. In der eigenen Wohnung oder auf Spielplätzen darf es auch lauter sein und die Kinder können sich austoben.
- Man sollte nicht zu viel Alkohol trinken. Viele empfinden es als unanständig, wenn jemand betrunken ist und sich nicht mehr unter Kontrolle hat.
- Für die meisten ist es eh selbstverständlich: Gewalt in jeder Form ist streng verboten. Seine Kinder, seine Frau oder seinen Mann zu schlagen ist ein Verbrechen und wird bestraft.